Online-Meeting zum Thema Biodiversität

 

Videokonferenz als Ersatz für Präsenztreffen: Screenshot von Vortrag und Teilnehmern des Onlinemeetings

Das Vereinsleben in Corona-Zeiten liegt weitgehend am Boden, jedenfalls was Vorträge, Exkursionen und Präsenz-Veranstaltungen betrifft. Aber das muß nicht so bleiben. Die moderne Technik bietet Möglichkeiten der Zusammenarbeit die wir uns vor ein paar Jahren nicht vorstellen konnten.
Ein erster Schritt in diese Richtung waren in den vergangenen Monaten verschiedene Vorstandsmeetings mittels Videokonferenz-Software, in denen zumindest die drängendsten Vereinspflichten abgearbeitet werden konnten. Technisch hat das alles so halbwegs geklappt, man braucht dazu eigentlich nur ein halbwegs modernes Telefon und einen WLAN-Anschluß, spart sich dafür Zeit und Sprit für die An- und Abfahrt. Vorstandssitzung im heimischen Arbeitszimmer, mit dem Weinglas neben dem Bildschirm,  das ist jedenfalls nicht die schlechteste Lösung.

Über Videokonferenzen kann man aber natürlich auch Vorträge und Mitgliedertreffen organisieren, und als ersten „richtiger“ Event fand in der vergangenen Woche eine Online-Präsentation des Duisburger Diplom-Geologen Dr. Johannes Meßer statt. Johannes ist Vorsitzender des Beirates der Unteren Naturschutzbehörde in Duisburg und seit 40 Jahren im Naturschutz unterwegs. Er beschäftigt sich seit ein paar Jahren auch mit Lepidopteren und hat für seinen privaten Gebrauch eine Datenbank erstellt, mit der sich das Biodiversitätspotenzial eines Lebensraumes oder eines Gebietes erfassen lässt. Und er hat ein paar sehr spannende Lebensräume untersucht, unter anderem Industriebrachen im westlichen Ruhrgebiet, aber auch die Auenlandschaft entlang des Rheins zwischen Duisburg und Voerde.

Screenshot von Vortrag und Chat des Onlinemeetings

Etwa ein Dutzend Interessierte konnten am Online-Meeting teilnehmen, das mit der Technik von „Microsoft Teams“ problemlos ablief. Schon alleine die schiere Anzahl von bisher 16.000 Beziehungen zwischen Raupen und Nahrungspflanzen, die für den Vortrag ausgewertet wurden, machte den Abend spannend.  Schmetterlingsdaten mit „offiziellen“ Bewertungsschemen z.B. für Wiesen-Pflanzengesellschaften zu verschneiden, das ist die hohe Kunst.  Nach dem Vortrag wurde denn auch noch eine ganze Weile diskutiert, nach zwei Stunden waren die meisten Fragen geklärt, und jeder hatte ein paar Anregungen für seinen Bereich mitgenommen.

Eine Zusammenfassung der Präsentation  findet sich hier zum Download. Das Format funktioniert sicher auch mit größeren Zuschauerzahlen, beim nächsten Mal werden wir derartige Videomeetings einem breiteren Publikum zugänglich machen. À propos nächstes Mal:  Wer Lust hat einen Vortrag zu halten, seine Ergebnisse zu präsentieren oder zum Beispiel „nur“ spannende Urlaubserlebnisse zu zeigen: Freiwillige vor!

Sobald der nächste Online-Vortrag steht, wird die Ankündigung  im Terminkalender präsentiert.


Johannes Meßer bei observation.org

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Eine Antwort zu Online-Meeting zum Thema Biodiversität

  1. Werner Kunz sagt:

    Lieber Armin Dahl, 12.05.2021

    An dem von Ihnen angekündigten am Online-Meeting zum Thema Biodiversität bin ich sehr interessiert. Da ich z.Zt. im Home-Office neun Bachelor-Studenten betreue, habe ich genug Erfahrung mit Zoom-Meetings.
    Ich habe mich furchtbar über das neue Urwald-Verherrlichungs-Buch von Knapp geärgert (siehe Amazon) und eine ziemlich zündende Rezension für BIUZ (Biologie in unsere Zeit) geschrieben, die (eigentlich wider mein Erwarten) angenommen worden ist (ich schicke sie Ihnen per Mail). Was „Natur Natur sein lassen“ für Tagfalter bedeutet, darüber würde ich gern im Online-Meeting zum Thema Biodiversität einen Beitrag liefern. Viele Grüße Werner Kunz

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