Blauschillernd und golden – Juwelen der Lüfte

Blauschillernder Feuerfalter - Lycaena helle

Blauschillernder Feuerfalter – Lycaena helle. Foto: Andreas Kolossa

Mit dem Naturschutzprojekt LIFE helle Eifeltäler werden in den nächsten sieben Jahren grundlegende Schritte unternommen, um die Ziele der „Convention on Biological Diversity (CBD)“ zur Erhaltung der biologischen Vielfalt im Kreis Euskirchen langfristig zu erreichen. Zum Internationalen Tag der Biologischen Vielfalt am 22. Mai 2021 gibt die Biologischen Station im Kreis Euskirchen e.V. den Projektstart bekannt!

Das mit 4,7 Millionen Euro geförderte Projekt wird von 2021 bis 2027 in der Nordeifel im Kreis Euskirchen durchgeführt. Dabei konzentriert sich LIFE helle Eifeltäler auf die Erhaltung und Förderung der beiden bedrohten Tagfalter-Arten Blauschillernder Feuerfalter (Lycaena helle) und Goldener Scheckenfalter (Euphydrias aurinia). Die Lebensräume beider Arten werden wiederhergestellt, optimiert und vernetzt. Für den Goldenen Scheckenfalter ist eine (Wieder-)ansiedlung im Projektgebiet geplant. Mit einer großangelegten Kampagne: „Blauschillernd und golden – Juwelen der Lüfte“ wird die Öffentlichkeit informiert, eingebunden und für das Projekt, dessen Ziele und die beiden gefährdeten Arten und deren Lebensgemeinschaften begeistert.

Goldener Scheckenfalter – Euphydryas aurinia. Foto: Tim Laußmann

In Zeiten des großen Insektensterbens sollen die beiden besonderen Tagfalterarten natürlich selbst geschützt und deren Vorkommen stabilisiert werden. Sie sind aber auch sogenannte „Flaggschiffarten“: Im Naturschutz sind damit attraktive Tier- oder Pflanzenspezies gemeint, mit denen sich in der Öffentlichkeit eine emotionale Motivation für Natur- und Artenschutz begründen lässt. Mit den Maßnahmen für die charismatischen Arten werden nicht nur deren besondere Lebensräume wie Mittelgebirgs-Feuchtwiesen und feuchte Hochstaudenfluren optimiert und geschützt.

Es profitieren auch die damit verbundenen Pflanzen- und Tierarten. „Das Projekt wird sich auf die Biodiversität des Projektgebietes und auch darüber hinaus positiv auswirken!“ begründet Stefan Meisberger, Geschäftsführer und wissenschaftlicher Leiter der Biologischen Station, den Einsatz so hoher Finanzmittel für „zwei Schmetterlinge“. „Wir handeln damit ganz im Sinne unserer Maxime: Kein Artenschutz ohne Schutz der Lebensräume!“

Mehr Infos und Kontakt:

LIFE helle Eifeltäler (LIFE19 NAT/DE/000871)
Marietta Schmitz – Projektleitung u. -management, Öffentlichkeitsarbeit
Biologische Station im Kreis Euskirchen e.V.

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