Spendenaufruf der GNOR für die Klage gegen den Ausbau des Rheinhauptdeiches im Bereich Guntersblum - Dienheim (Rheinhessen)


Spendenaufruf!

Liebe Mitglieder und Freundinnen und Freunde der GNOR,

Die GNOR setzt sich seit vielen Jahren aktiv für einen Hochwasserschutz ein, der sowohl die Sicherheit des Menschen als auch den verantwortungsvollen Umgang mit Tier- und Pflanzenarten im Blick hat. Die bisher vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Wasserwirtschaftsbehörde für den Bereich Rheinhessen ist in den letzten Jahren sehr getrübt worden.
Der Verfahrensablauf sieht in der Regel so aus: Die Wasserwirtschaft macht konkrete Vorschläge für Deichausbaumaßnahmen oder Retentionsmaßnahmen und lässt die beteiligten Naturschutzverbände nur Details der Planung diskutieren. Eine Diskussion anderer und weitaus naturverträglicherer Varianten wird von der Behörde vehement abgelehnt.

Ein Vorhaben betrifft nun den geplanten Ausbau des Rheinhauptdeiches im Bereich Guntersblum - Dienheim. Wird der Deich so gebaut, wie er im Planfeststellungsbescheid jetzt beschieden wurde, bedeutet dies:
- Die Lebensräume der beiden Schmetterlingsarten Dunkler Wiesenknopf-Ameisen-Bläuling (Glaucopsyche nausithous) und Haarstrangwurzeleule (Gortyna borelii) werden in diesem Deichabschnitt komplett zerstört. Beide Schmetterlingsarten sind europaweit als FFH-Anhangsarten II und IV geschützt und nach dem Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt. Sie haben einen sehr komplexen Entwicklungszyklus. Die vorgesehenen Maßnahmen, an anderer Stelle Ersatzlebensraum zu schaffen, müssen als Experiment angesehen werden.

- Die letzten Reste von artenreichen Stromtalwiesen und Flachland-Mähwiesen werden weiter vernichtet.

Dabei gibt es Alternativen! So würde ein etwas anderer Deichverlauf, der im Jahr 2000 sogar schon planfestgestellt wurde, zu keiner Beeinträchtigung der Stromtalwiesen und der charakteristischen Tier- und Pflanzenarten führen. Denkbare Alternativen sind auch Deichvarianten mit kleinerer Aufstandsfläche oder sehr kleinräumige Deichverschwenkungen, womit die naturschutzfachlich negativen Auswirkungen zumindest gemindert werden würden.

Die GNOR hat daher Klage gegen diesen Planfestellungsbeschluss eingelegt. Die Klage wird von den Naturschutzverbänden BUND und Pollichia unterstützt.
Klagen sind leider sehr kostspielig. Wir möchten Sie / Dich daher herzlich bitten, für den Erhalt der Stromtalwiesen zu spenden.

Spendenkonto:
GNOR e. V.
Sparkasse Mainz
Kto. 11700
BLZ 550 501 20

Verwendungszweck "Klage". Wer will, dass das Geld ggf. auch flexibler für andere Naturschutzprojekte eingesetzt werden kann, lässt den Verwendungszweck am besten weg und schreibt nur "Spende".

Wir dürfen uns schon jetzt ganz herzlich für die Unterstützung bedanken und verbleiben

mit freundlichen Grüßen

Michael Schmolz

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Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz (GNOR) e.V.

Dipl.-Biol. Michael Schmolz
- Geschäftsführer -

Osteinstraße 7-9
55118 Mainz
Tel.: 06131 671482
GNOR

Der Spendenaufruf als pdf-Datei:

[08.04.2012]


Letzte Aktualisierung:  16.03.2013