Die Reingraue Staubeule (Caradrina gilva) in der zweiten Generation

In diesem Jahr ist es mal wieder soweit: Die Reingraue Staubeule (Caradrina gilva) zeigt sich in einer zweiten, partiellen Generation.

Auf meinem Balkon in der Innenstadt von Wuppertal-Barmen kam am 20. September ein erster frischer Falter ans Licht.

Seit dem erstmaligen Auftreten der Frühlings-/Frühsommergeneration hier im Jahr 2013 gab es alle paar Jahre mal wieder vereinzelte Falter einer Herbstgeneration. So zum Beispiel in den Jahren 2018 und 2021, siehe auch https://portal.melanargia.de/Lepi/EvidenceMap.aspx?Id=447280.

In der Literatur wird die Art bisher als univoltin bezeichnet. So berichten STEINER et al. (2014) für Deutschland über Flugzeiten im Juni/Juli und BACHELARD et al. (2007) sogar für Frankreich nur von einer Flugzeit zwischen Juni und August. Im Lepiforum findet sich daneben aber ein Bericht über den Nachweis  eines Falters Ende Oktober in der Region Hannover, der einer zweiten Generation zugeordnet wird.

Nachweise von Caradrina gilva in Nordrhein-Westfalen, mit Pfeil auf den Fundort in Wuppertal, Stand 21. September 2025, Quelle: portal.melanargia.de

Wahrscheinlich ist das Erscheinen frischer Falter im September/Oktober den Besonderheiten innerstädtischer Lebensräume geschuldet.
Fazit: Es lohnt sich allemal, auch mitten in den Großstädten das ganze Jahr über Lichtfang zu betreiben!

Literatur und Links

Nachweise und Statistik von Caradrina gilva auf observation:
https://observation.org/species/534762/statistics/ 

Bachelard, P., Bérard, R., Colomb, C., Demerges, D., Doux, Y., Fournier, F., Gibeaux, C., Maechler, J. Robineau, R., Schmit, P. & Tautel, C. (2007): Guide des papillons nocturnes de France. Plus de 1620 espèces décrites et illustrées. – Paris, Delachaux et Niestlé, 288 S. 55 Farbtafeln

Steiner, A., Ratzel, U., Top-Jensen, M. &  Fibiger, M. (2014): Die Nachtfalter Deutschlands. Ein Feldführer. – 878 S., BugBook Publishing (Oestermarie, Dänemark)

 

Dieser Beitrag wurde unter Klimawandel, Phänologie / Klimawandel, Seltene Arten veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert