Athetmia ambusta – Birnbaum-Eule in Wiesbaden

Atethmia ambusta ([DENIS & SCHIFFERMÜLLER], 1775) - Birnbaumeule. Wiesbaden, 26. August 2016 am Licht (Foto: Elias Barnickel)

Atethmia ambusta ([DENIS & SCHIFFERMÜLLER], 1775) – Birnbaumeule. Wiesbaden, 26. August 2016 am Licht (Foto: Elias Barnickel)

Die Birnbaum-Eule Atethmia ambusta ([DENIS & SCHIFFERMÜLLER], 1775) ist mit Sicherheit eine der seltensten Großschmetterlingsarten des Arbeitsgebiets. Und daß ausgerechnet einem „Newcomer“ ein Nachweis gelingt, der sich erst seit vergleichsweise kurzer Zeit intensiv mit Schmetterlingen beschäftigt, kann als gutes Omen für die weitere Karriere gelten. Jedenfalls ist der aktuelle Fund mitten im Stadtgebiet von Wiesbaden der bisher nördlichste in den Daten der Arbeitsgemeinschaft. Und Motivation für alle die auch in der „Normallandschaft“ und sogar in den Städten Licht- oder Köderfang betreiben.
Der Fundort der seltenen Birnbaumeule ist nicht gerade ein Spitzenbiotop, ein relativ schmaler Grasstreifen zwischen Mietshäusern und einem Sportplatz in Rheinnähe. Direkt an der Leuchtstelle gibt es keinen Birnbaum, der ja die einzige bekannte Futterpflanze der ambusta-Raupe in Deutschland darstellt. Aber natürlich ist der Rheingau insgesamt eine Wärmeinsel, und vielleicht hat die thermophile Birnbaumeule ja in den Städten ein Refugium gefunden.

Die beste Methode zur Nachsuche nach ambusta soll übrigens nach Angabe des pfälzischen Experten Ernst Blum das „Raupen kratzen unter Birnen“ Ende April – Anfang Mai sein. „Dabei kratzt man heruntergefallenes, altes Laub an der Stammbasis des Birnbaumes mittels eines kleinen Rechens oder einem ähnlichen Werkzeug zur Seite und findet dort die ambusta-Raupen. Gelegentlich sitzen sie auch in den unteren Rindenritzen des Stammes. „

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