
Der Nationalpark Eifel plant die Aufnahme eines standardisierten, Ehrenamt basierten Tagfalter-Monitorings. Die Datenerfassung im Nationalpark soll in Anlehnung an das Tagfalter-Monitoring Deutschland (TMD) erfolgen.
Liebe Schmetterlingsbegeisterte,
haben Sie Interesse, an einem spannenden Forschungsprojekt in NRWs einzigem Nationalpark mitzuarbeiten? Gesucht werden engagierte und fachkundige Freiwillige, die bei der Umsetzung eines neuen Tagfalter-Monitorings im Nationalpark Eifel mitmachen wollen. Neben der Möglichkeit, das Großschutzgebiet und seine Tierwelt aus einer ganz neuen Perspektive kennenzulernen, bietet die Mitarbeit an diesem Projekt die Gelegenheit zum Austausch mit Gleichgesinnten und zum Ausbau der individuellen Kenntnisse zu Tagfaltern und tagaktiven Nachtfalter.
Das Tagfalter-Monitoring im NLP Eifel soll in Anlehnung an das vom UFZ Konzipierte Tagfalter-Monitoring Deutschland (TMD) erfolgen. Eine ausführliche Beschreibung des Monitoring-Konzepts des NLP Eifel finden Sie im Anhang dieser Email. Gezählt werden sollen Imagines von Tagfaltern und Widderchen zwischen Mai und August auf vordefinierten Transekten (siehe Karte im Anhang). Die Transekte sind 500 m lang und jeweils in 10 Abschnitte a 50 m unterteilt, für die jeweils separate Zählungen geplant sind. Vorgesehen sind mindestens sechs Zählungen pro Jahr bei geeigneten Witterungsbedingungen.
Der Aufruf richtet sich ausdrücklich nicht nur an Schmetterlingsexperten, sondern auch an versierte und motivierte Laien. Für letzterer sind spezielle Transekte vorgesehen, auf denen mit einem eher überschaubaren Artenspektrum zu rechnen ist (vgl. Transektbeschreibung im Anhang). Zudem können Bestimmungshilfen zu den Tagfaltern und Widderchen des NLP Eifel zur Verfügung gestellt werden.
Gesucht werden engagierte und fachkundige Schmetterlingsfreund*innen, die bereit sind, die Zählungen auf einem der im Anhang dargestellten Transekte durchzuführen. Die Idee ist, über diesen ehrenamtlich basierten Monitoringansatz solide Daten zur Verbreitung und Entwicklung der Tagfaltern-Vorkommen des NLP-Eifel zu erhalten. Der Zeitaufwand pro Begehung liegt je nach Ehrfahrungsgrad zwischen ca. 1,5 h und 2 h zuzüglich der An- und Abfahrt. Die Zahlung einer Aufwandsentschädigung ist ab einer Mindestanzahl von 6 Begehungen pro Transekt / Jahr vorgesehen, zumindest solange entsprechende Haushaltsmittel hierfür zu Verfügung stehen.
Interessierte melden sich bitte, vorzugsweise per Email, bei:
Nationalparkforstamt Eifel
Fachgebiet Forschung und Dokumentation
Ansprechpartner: MSc. Naturschutzbiologe Sebastian Flinkerbusch
Email: flinkerbusch@nationalpark-eifel.de
Büro: +49 2444 9510 31
Mobil: +49 151 67430464
[Stand 25. Februar 2022]
Derzeit sind erst 2 der 20 Transekte vergeben, sodass Sie derzeit noch die freie Auswahl haben, d.h. in Abhängigkeit ihrer Vorkenntnisse (Experte, Fachmann, versierter Laie) den für Sie am besten zu erreichenden Transekt auswählen können. Für Rückfragen stehe ich Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.
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Ich freue mich, wenn Sie diesen Aufruf an Ihnen bekannte, potentiell interessierte Personen weiterleiten!
Vielen Dank und beste Grüße!
Sebastian Flinkerbusch
Anlage 1: Auflistung und Beschreibung der Transekte
Anlage 2: Karten zu den Transekten
Anlage 3: Tagfalter-Monitoring-Konzept_NLP-Eifel












Die aktuellste Veröffentlichung zur Anzahl von Schmetterlingen in Deutschland stammt aus dem Jahr 2017. Danach gibt es in Deutschland 3.682 Arten (1). Gezählt wurde die Verbreitung in vier Zeitstufen; die erste deckte die Epoche bis 1900 ab, die letzte die Jahre 2001-2016. Da 10% bis 15% der Arten als ausgestorben oder verschollen gelten, bleiben immer noch ca. 3.166 Arten, die man in Deutschland findet – natürlich nicht überall und nicht jedes Jahr.



Für die Autoren war es aus wissenschaftlicher Sicht wichtig, dass es diese inhaltlichen Formulierungen gibt. Erschienen ist deshalb die Rote Liste mit den textlichen Ergänzungen als Beiheft in der Schriftenreihe der Arbeitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen e.V., der Melanargia XXXIII. Jahrgang. Das LANUV beabsichtigt, die von der Arbeitsgemeinschaft erstellten Tabellen allein auf digitalem Wege zu veröffentlichen. Die Erstellung der neuen Roten Liste wurde gefördert durch die NRW-Stiftung.


